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Feuerwehrleute übten am Samstag mit Hilfe eines Großbrandes

Übung für Notfälle in Emmerich
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Großeinsatz für die Feuerwehr

Das Essity-Team hat bei der gemeinsamen Übung mit den Rettungskräften und Feuerwehrleuten viel gelernt. Einsatzleiter und Ersthelfer aus dem Werk halfen aktiv bei der Rettung und vertieften so ihr theoretisches Wissen. Foto: Essity / Fahrner
Foto: Pompjeeën Emmerich

Emmerich Am Samstag trainierten vier Einheiten der Militär- und Rettungsdienste im Industriegebiet für den Ernstfall. Als Übungsplatz wurde ihnen eine Lagerhalle der Firma Essity zur Verfügung gestellt. Genau so lief die Simulation.

Befehle wie “Wassermarsch!” ein “Schlauchkommandorohr zurück!” war am Samstag zwischen 9.00 und 12.00 Uhr in der Rheinmetropole zu hören. Denn die Emmericher Feuerwehren haben viel Übung im gewerblichen Bereich, um sich realistisch auf den Ernstfall vorzubereiten. Alle 4 Einheiten – insgesamt 90 Rettungsdienste – der Feuerwehr nahmen daran teil, und auch Rettungsdienstmitarbeiter in Essity wurden geschult. Als Szenario wurde ein Großbrand in einer noch nicht in Betrieb genommenen Lagerhalle der Firma Essity simuliert.

Die Übung sah vor, dass im laufenden Betrieb ein Brand im Sortierlager ausbrechen würde. Das Feuer drohte auf das Dach der Halle überzugreifen, an der ein anderer Dachdecker arbeitete. Außerdem wurden 5 Personen in der Halle vermisst. Aufgabe der Feuerwehr war es, den Brand schnellstmöglich zu löschen und die Vermissten zu finden. Gleichzeitig soll der Rettungsdienst dann Personen und Personal, die aus der Halle fliehen konnten, erste Hilfe leisten und medizinisch versorgen.

Der Lagerleiter des Unternehmens, Eric Spelleken, kam auf die Idee, eine gemeinsame Aktion mit der Feuerwehr zu planen. Er selbst ist Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Emmerich und weiß daher, worauf es im Brandfall ankommt. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, eine solche Übung umzusetzen, wenn ein Lager in Betrieb ist. Da habe ich sofort erkannt, wie selten diese Gelegenheit ist“, sagt er: „Die Halle ist ein idealer Rahmen für Feuerwehrleute, um sich auf einen Großbrand in einem Industrieumfeld vorzubereiten. Gleichzeitig haben unsere eigenen Notfallmanager und Evakuierungshelfer die Möglichkeit, ihr Trainingswissen zusammen mit echten Rettungskräften zu üben. Eine bessere Bildung gibt es nicht“, so Spelleken weiter.

Die Übung war für die Feuerwehrleute erfolgreich und sie haben viel gelernt. Da die Notfallmanager und Ersthelfer der Einrichtung aktiv an der Rettung beteiligt waren, konnten sie ihr theoretisches Wissen erweitern und sind dankbar für die Gelegenheit, die Essity ihnen an diesem Wochenende gegeben hat.

Auch Michael Basten, Leiter der Rheinischen Feuerwehr Emmerich, lobte den Umgang mit dem simulierten Großbrand. „Die Übung ist sehr gut gelaufen“, resümierte er. „Auf diese Weise konnten wir ein größeres Brandszenario unter realistischen Bedingungen trainieren – Dinge wie Stilllegungstaktiken, Fernwasserversorgung oder Personensuche in einem verfüllten Gebiet. Außerdem hatten wir die Möglichkeit, mit Feuerwehrleuten zusammenzuarbeiten. Zur Stärkung der Rettung.“ Dienste des Kreises Kleef und der Unfallhilfe der Johanniter“, sagte Basten.

Feuerwehrleute führen solche Übungen in regelmäßigen Abständen durch, um im Ernstfall die Gefahren von Großbränden einzuschätzen. Insbesondere beim Einsatz in Hallen kann durch herunterfallende Deckenteile, Wände oder andere Bauteile Einsturzgefahr bestehen. Wichtig ist auch zu lernen, wie man Flammenstöße richtig einschätzt, die bei der explosionsartigen Verbrennung von Gas- und Dampf-Luft-Gemischen entstehen. Sie tritt häufig bei Bränden auf, bei denen sich aufgrund von Sauerstoffmangel große Mengen brennbarer Gase und Dämpfe ansammeln, die jedoch bei vorhandener Zündtemperatur explosionsartig verbrennen, wenn plötzlich Luft in Richtung der einströmenden Luft zugeführt wird.

Damit die Simulation am vergangenen Samstag reibungslos ablaufen konnte, wurden die Bewohner der Stadt am Rhein vorab darüber informiert, dass Disco-Nebel in die Höhe schießen könnte, doch die Emmericher mussten sich keine Sorgen machen. Außerdem wurde eine Straßensperre im Übungsbereich errichtet, Halte- und Parkplätze ausgewiesen.

Die Feuerwehr Emmerich führt jeden zweiten Freitag gegen 19:00 Uhr eine ähnliche Übung durch, bei der es um die unterschiedlichsten Einsätze geht, die für die Feuerwehr notwendig sind. Die Kameraden vom Löschfahrzeug Emmerich-Stad trafen sich am Feuerwehrhaus in der Pastor-Breuer-Straße. So wird beispielsweise der richtige Umgang mit tragbaren Leitern oder das Vorgehen bei einem Verkehrsunfall trainiert.