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Fliegerbombe südlich von Nürnberg sicher entschärft

Sprengmeister Michael Weiß brauchte 29 Minuten, um eine Weltkriegsbombe zu entschärfen. Die Entschärfung begann planmäßig um 11:03 Uhr und endete um 11:32 Uhr. Betroffene Bewohner können in ihre Häuser, Wohnungen oder Arbeitsplätze zurückkehren. Der 125 Kilogramm schwere Blindgänger mit zwei Aufschlagzündern wurde am Montagnachmittag in einem Grab in der Maiacher Straße im Nürnberger Süden entdeckt.

Spritzwasserschutz – zum Schutz der Schule

Insgesamt seien nach Angaben der Stadt 217 Rettungskräfte von Feuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr, Technischen Hilfswerken, Polizei und Rettungsdiensten im Einsatz gewesen. Als Splitterschutz wurden in einer Baugrube mehrere Behälter mit insgesamt 15.000 Liter Wasser als Mauer um das Gelände gestellt. Diese soll unter anderem die nächstgelegene Schule schützen.

Mehr als 1.000 Einwohner von der Evakuierung betroffen

Gebäude, Wohnungen, eine Schule und vier Kinderkrippen waren zuvor in einem Umkreis von etwa 300 Metern um das Gelände evakuiert worden. Mehr als 1.000 Menschen waren von den Maßnahmen betroffen, sie können zurückkehren.

Besondere Betreuung für Corona-Patienten

An der Helene-von-Forster-Schule in Röthenbach bei Schweinau wurde für sie ein Betreuungszentrum eingerichtet. Nach Angaben der Stadt waren es 20 Personen. Darunter waren zwölf Corona-Infizierte, die separat mit einem Krankenwagen transportiert und separat behandelt wurden.

In der Helene-von-Forster-Schule fanden auch die Schülerinnen und Schüler der Freien Schule und der Krippe, die ebenfalls ihre Schulen räumen mussten, eine Unterkunft.

Bis 12.30 Uhr hat die Stadt für weitere Fragen ein Bürgertelefon eingerichtet 0911/64 37 58 88 geschaltet. Nach Angaben der Stadt gingen vor dem Start 25 Anrufe ein.

Die Frankenautobahn und die Südwesttangente waren nach Angaben der Stadt von der Evakuierung nicht betroffen, der Zugverkehr zum Rangierbahnhof war jedoch für die Dauer der Entführung unterbrochen. Nach Angaben der Stadt wurde zudem der Luftraum in einem Umkreis von 1000 Metern um das Gelände gesperrt.

Bombenfunde im Nürnberger Süden mehren sich

Im Nürnberger Süden werden derzeit häufig Bauarbeiten entdeckt. Das liegt vor allem an den zahlreichen Großbaustellen, die es dort gibt, wie zum Beispiel beim neuen Universitätsviertel „Lichtenreuth“. Erst bei Bauarbeiten an der Brunecker Straße im Dezember und Januar wurden Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden und entschärft.