BZ / dpa
Bei der Eröffnung des neuen Tesla-Werks im brandenburgischen Grünheide lobte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, den schnellen Fortschritt des Projekts.
„Das Tempo bei Tesla muss Vorbild für Investitionsvorhaben in Deutschland sein“, sagte Russwurm der Deutschen Presse-Agentur. Die intensive Unterstützung der Landesregierung beschleunigte den Prozess erheblich. “Deutsche Industrieunternehmen wünschen sich eine solche Unterstützung für jedes Genehmigungsverfahren in jedem Bundesland.”
Nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit will der US-Elektroautobauer Tesla am Dienstag in Grünheide seine erste Fabrik in Europa eröffnen. Ursprünglich sollte die Produktion im vergangenen Sommer beginnen, doch die Genehmigung ließ lange auf sich warten – auch weil Tesla die Planung um eine Batteriefabrik ergänzte. Das Projekt gilt in ganz Ostdeutschland als Modell für Brandenburg.
Angesichts des beschleunigten Umbaus der Energieversorgung prognostizierte Russworm einen “gigantischen Genehmigungsmarathon” für Infrastruktur- und Industrieprojekte. „Um die Versorgungssicherheit und die angestrebte Unabhängigkeit der russischen Energieversorgung zu gewährleisten, müssen Bund und Länder deutlich mehr Tempo als bisher bei der Planung und Genehmigung von Lieferungen erreichen“, betonte der BDI-Präsident.
und lese
► Elon Musk will Tesla-Start mit Kanzlerin feiern
► 861 Tage nach Bekanntgabe der Pläne: Tesla liefert erste Autos aus
Vor allem in energieintensiven Industrien wie Stahl, Chemie, Zement und Energieerzeugung sind schnell umfangreiche Umbaumaßnahmen erforderlich. “Die Bundesregierung sollte bereits in ihrem Osterpaket eine massive Beschleunigung des Genehmigungsverfahrens haben.” Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will noch vor Ostern eine Reihe von Gesetzesinitiativen vorlegen.
Add Comment