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Urban Gardening in Brandenburg: Wo der „Heilige Honig“ entsteht – Potsdam

Potsdam – In Potsdam werden immer mehr urbane Flächen von Gärtnern für die Gartenarbeit genutzt. Ein Beispiel: Zehn Familien pflegen mittlerweile den Seegarten, einen Gemeinschaftsgarten am Treffpunkt für die Freizeit. Einheimische gründeten vor rund acht Jahren das Areal im Familienzentrum und Mehrgenerationenhaus am Heiligenstein. „Uns war wichtig, eine Grünfläche zu haben, auf der wir uns nach Arbeit, Schule und Kita treffen können“, sagt Larissa Donges, die von Anfang an dabei ist.

In der Umgebung wird direkt am See eine große Vielfalt an Gemüse angebaut: Kaiserschoten, Mangold, Kartoffeln, Karotten. Auch Bienenvölker leben hier. Die Gartengemeinschaft verkauft Honig unter dem Namen „Heiliger Honig“ in einem regionalen Laden auf dem Teichplatz. „Wir profitieren vom Wissensaustausch“, sagt Donges. Es gibt jedoch keine eindeutige Verantwortung. “Das war wichtig für die Gemeinde.”

Die Wohnungen drücken Grünräume aus

Die Nutzung urbaner Flächen in den Siedlungsgebieten – sogenanntes Urban Gardening – erfreut sich zunehmender Beliebtheit. „Wir haben eine kontinuierliche Steigerung von zehn bis 15 Prozent“, sagt Christa Müller vom Vorstand der Asbl und Münchens überregional tätiger Stiftung, die Urban-Gardening-Projekte fördert und eine Liste von Gemeinschaftsgärten führt, die nach eigenen Angaben aktualisiert wird. fast täglich auf seiner Website. 27 solcher Gärten gibt es im ganzen Land Brandenburg. Weil der Wohnungsbau immer mehr Grün zum Ausdruck bringt, wenden sich viele temporären Orten zu, die sie zumindest für einige Zeit begrünen können, sagt der Soziologe. Auch nicht mehr genutzte Friedhofsflächen werden zunehmend gärtnerisch genutzt.

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„Bee Monitor“ kontrolliert die Honigmenge

Auf dem Gelände der Jugendkultureinrichtung FreiLand in der Nähe des Bahnhofs seien inzwischen rund 10 bis 15 Betten angelegt worden, sagt Geschäftsführer Achim Trautvetter. Es gibt auch Bienenvölker. Die Offene Werkstatt „Machbar“ verkabelt die Bienenstöcke: Mit dem „Bienenmonitor“ sieht man, wie viel Honig im Haufen ist oder ob sich ein Bienenvolk auflöst, erklärt Christoph Sterz.

Auch Frau Havekost, stellvertretende Präsidentin des Brandenburgischen Kulturbundes, der den Integrations- und Internationalen Schulgarten im Wohngebiet Schlaatz betreibt, kennt die Problematik des Schwangerschaftsabbruchs durch Bauvorhaben. Etwa 200 Meter soll der Garten umziehen, weil die Stadt einen Sportplatz bauen will. „Für uns ist es wichtig, an der Planung mitwirken zu können“, sagte Havekost. Der Regionalverband bezeichnet den Garten auf seiner Website als „exotische Insel“, auf der man Menschen aus Deutschland, der Ukraine, Moldawien, dem Kosovo, Vietnam, Russland, Ungarn, Litauen, Rumänien und Afrika treffen kann. Es gehe darum, über den Tellerrand zu schauen und die Angst vor dem Unbekannten zu überwinden, sagt Havekost. Das ist gut für die Gartenarbeit. (Matthäus dpa)