Kein unabhängiges Land konnte im vergangenen Jahr die internationalen Grenzwerte für die Luftqualität einhalten. Dies sei das Ergebnis von Luftqualitätsdaten der IQAir-Messstation in 6475 Städten, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag mit. In einigen Regionen ist die Luftverschmutzung nach dem pandemiebedingten Shutdown wieder gestiegen. Bangladesch war 2021 das am stärksten verschmutzte Land. Österreich liegt auf Platz 83 von 117 verfügbaren Ländern und Regionen.
Die WHO empfiehlt, dass die Konzentration von Partikeln mit einem aerodynamischen Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometer (PM 2,5) fünf Mikrogramm pro Kubikmeter nicht überschreiten sollte. Nur 3,4 Prozent der befragten Städte werden den Standard bis 2021 erfüllen. Die Luftverschmutzungswerte in 93 Städten wurden mit dem Zehnfachen des empfohlenen Höchstwertes gemessen.
„Es gibt viele Länder, die große Schritte unternehmen, um die Reduzierung zu erreichen“, sagte WHO-Expertin Christi Schroeder. “China hat mit sehr hohen Niveaus begonnen, die mit der Zeit weiter fallen.” Im Gegensatz dazu verschlechtert sich die Luftqualität in Indien. Neu-Delhi blieb die am stärksten verschmutzte Hauptstadt der Welt. Es folgen Dhaka in Bangladesch und N’Djamena im Tschad. Wer rangiert auf Platz 75 unter den in die Studie einbezogenen Hauptstädten.
Die am besten bewerteten Regionen im IQAir-Bericht sind der französische Archipel Neukaledonien im Südpazifik sowie die US-Territorien der Amerikanischen Jungferninseln und Puerto Rico. Im Vorjahr wurden nur diese drei Territorien untersucht, um die WHO-Grenzwerte einzuhalten.
Auch unter den Hauptstädten gelang es dem Australier Canberra, unter der Hürde zu bleiben. Wien gehört wie Paris (68.), Berlin (72.) und Rom (77.) zu den Städten, in denen der Grenzwert zwei- bis dreimal überschritten wird. Besser stehen beispielsweise Bern (81.), London (82.), Tokio (87.) und mehrere nordeuropäische Hauptstädte.
(SERVICE – Interaktiver Kartenbericht 🙂
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