“Dann bin ich nach Hause gekommen und habe gemerkt: ‘Das war’s jetzt'”
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Tim Lobinger kämpft seit fünf Jahren gegen den Krebs. Inzwischen galt der ehemalige Hochsprungstar als krebsfrei. Doch jetzt schlägt die Krankheit mit voller Wucht zurück. Im Interview liefert Lobinger erschreckende Einblicke.
Tin Lobinger scheint seinen größten Wettbewerb gewonnen zu haben. Inzwischen galt der ehemalige Stabhochspringer zwei Jahre lang als krebsfrei, nachdem 2017 bei ihm Leukämie diagnostiziert worden war. Doch nun hat die Krankheit Lobinger erneut erwischt.
Im Interview mit dem Magazin „Bunte“ spricht der 49-jährige Familienvater, der als Athletiktrainer bei Red Bull in Salzburg arbeitet, über die schwierigen Monate seit der neuen Diagnose. „Ich habe mich super gefühlt. Obwohl ich alle vier Wochen mein Blut kontrolliert habe, war ich ansonsten topfit“, berichtet Lobinger.
Aber dann bekam er wieder Krebs. „Im Januar 2021 gab es einen Schub. Dann wurden die Schmerzen schlimmer. Aber immer noch kontrollierbar durch die gleiche Art von Therapie. Dann im April hatte ich ein PET-CT, eine spezielle Ganzkörperaufnahme mit radioaktivem Kontrastmittel. Hier konnte man.“ sehen, dass nichts Neues hinzugekommen ist“, sagt Lobinger.
Aber es waren rund „fünf, sechs, sieben Plätze“, die ihm Probleme bereiteten. Er wurde erst kürzlich aus dem Krankenhaus entlassen. Er soll bei einer Körpergröße von 1,93 Metern gerade mal 68 Kilogramm wiegen.
Lobinger sah die Tumore an seinen Beinen
In der Zwischenzeit unterzog sich Lobinger am Universitätsklinikum Würzburg einer „personalisierten Krebstherapie“. Doch diese sogenannte CAR-T-Zelltherapie, bevor er „zwei extrem hoch dosierte Chemotherapie-Zyklen“ über sich ergehen lassen musste, hätte anfangs nicht funktioniert. „Das Grauen. Ich war erschrocken und voller Erwartungen zugleich“, sagte Lobinger.
„Ich wurde am 14. Tag entlassen. Ein schlimmer Moment, weil der Arzt mir sagte: Wir haben uns alles andere eingebildet. Null. Nichts ist passiert. Sie haben nur ein Prozent dieser Zellen in meinem Blut gefunden 10 Prozent, die nicht auf die Zellen ansprechen. Es tut uns sehr, sehr leid“, beschreibt der ehemalige Weltklassesportler die schweren Stunden. „Du bist nach Hause gekommen und da habe ich erst richtig gespürt: Das war es jetzt.“
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Allerdings trat die spezielle Krebstherapie erst mit Verzögerung in Kraft. „Man konnte die Tumore zurückziehen. Man konnte sie damals sogar durch die Hose sehen. Innerhalb von zwei, drei Tagen waren Teile der Tumore auf einmal weg. Es ist ein Wunder“, betonte Lobinger und fügte hinzu: „Ich habe es hinbekommen it. fiel es schwer, diese emotionale Achterbahnfahrt zu verarbeiten. Das war unmenschlich.“
Lobinger sagte nicht, um welche Art von Krebs es sich bei dem neuen Ausbruch handelte und welche Prognose Ärzte ihm gaben. Trotz des Rückschlags kämpft er weiter: „Wenn ich in zwei oder drei Jahren in den Ruhestand gehe, gibt es bestimmt eine andere Therapieoption, die mir helfen kann. Und wenn meine Chancen nur bei einem Prozent stehen, werde ich sie ergreifen.“
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