Königstein – Ob Kelten, Kletterer, Kriegsveteranen oder Klimawandel – Jahrtausendelang wurde der Taunuswald nicht zerstört. Im BILD erklären Waldarbeiter Sebastian Gräf (39) und sein Vorgänger Jörg Freudenstein (84), wie es funktioniert.
Seit 11 000 v. Chr. Nach dem Ende der Eiszeit entwickelte sich der Wald im Taunus wie in ganz Deutschland. Die Kelten errichteten ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. eine der größten eisenzeitlichen Städte im Schutz des Waldes im Heidetal. Die Römer kamen nicht weiter als bis zum Taunuskamm. Freudenstein: “Tacitus berichtet von ‘dunklen Wäldern und schrecklichen Sümpfen’.”
Im 13. Jahrhundert waren 2/3 des heutigen Deutschland waldfrei – so wie heute. Von 1800 bis heute ist der Wald im Laufe von 10 Generationen entstanden. Freudenstein: „Im Bereich Taunusstein Stadbësch gibt es noch Buchenwälder, die im 19. Jahrhundert angepflanzt wurden. Gepflanzt wurden.“
+++ BILD gibt es jetzt auch im TV! Hier klicken für BILD LIVE +++
„Es ging aber nicht um die Schaffung des Stadtwaldes, sondern darum, dass die nächsten Generationen immer so viel Holz nehmen können wie die jetzige“, sagt der Graf. Für Holz, Parkett, Möbel, Papier, Zellstoff.
Die Hänge des Taunus wirken kahl. Aber natürlich wächst neuer Wald
Foto: Vincenzo Mancuso
Die Bäume im Taunus sind bis zu 130 Jahre alt, einige Eichen sind über 200 Jahre alt. Graf: „Wenn du sie so lange gepflegt hast, willst du sie füttern – zum Beispiel die Kiefern mit einer Dicke von 45 cm, Buchen 60 cm und Eichen 100 cm.“
1000 ha von 13000 ha sind Schadensgebiet
Aber es gibt keine deutlicheren Schnitte. Zuletzt in den Nachkriegsjahren. Freudenstein: “Reparaturlieferungen an die Franzosen und Engländer. 1929 war zum Beispiel das Kleine Feldbierg baumfrei.” Heute werden nur noch wenige Bäume wie geplant gefällt, der Wald dient dem Klimaschutz, der Biodiversität, als Arbeitsplatz und für Freizeit.
Doch Hitze, Ungeziefer und Stürme machen dem Wald zu schaffen. In den letzten drei Jahren mussten Sie hart arbeiten. „Es sieht schlimmer aus, als es ist“, sagte der Graf. “Von 13.000 Hektar sind 1.000 Schadensflächen. Die Waldfläche bleibt, Wurzeln bleiben darin.” Freudenstein: „Der Wald wird sich größtenteils verjüngen.“
Das Foto von 1929 zeigt den kalten kleinen Feldberg. Die Franzosen haben es abgeschnitten – Reparaturen aus dem Ersten Weltkrieg
Foto: Sammlung Schlagenhaufer
Um das Wasser im Wald zu halten, wurden beispielsweise an den Steilhängen des Altkönigs bis Kronberg natürliche Rückhaltebecken gegraben. Die Standortwasserbilanz sieht für die nächsten Jahrzehnte überwiegend gut aus.
Und wie geht es weiter? „Trotz Abholzung der kranken Bäume sind genug junge Bäume im Schatten gewachsen“, sagt der Graf. „Wir pflanzen hier und da. Auch Bäume, die es im Taunus schon vor der Eiszeit gab, wie z.
Add Comment