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Dürre birgt ein hohes Waldbrandrisiko

Die Dürre hält das Land in Flammen. Nach Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hat es regional noch nicht geregnet. Beispiele seien die Osttiroler Landeshauptstadt Lienz oder Graz, ansonsten seien die Niederschlagswerte dieses März nur ein Bruchteil des Durchschnitts der Jahre 1981 bis 2010. Daher sei die Waldbrandgefahr derzeit hoch, sagt Waldbrandexperte Mortimer Müller am Dienstag im APA.

Die Gefahr einer Ausbreitung der Brände wäre aber geringer, sagt Müller, der an der Universität für Bodenkultur am Institut für Silberbau arbeitet und für die Erstellung der Waldbranddatenbank und des Waldbrandblogs zuständig ist. „Da ist noch etwas Feuchtigkeit“, sagt der Experte. Denn in den letzten Monaten des Vorjahres fiel recht viel Niederschlag, der teilweise noch in den Pflanzen und im Boden gespeichert war.

Wie schnell sich ein Buschfeuer ausbreitet, hängt von mehreren Faktoren ab: Neben dem gespeicherten Niederschlag sind die aktuellen Wetterbedingungen wichtig, wobei Windverhältnisse eine besonders wichtige Rolle spielen. Dazu kommt die Topografie und nicht zuletzt die Beschaffenheit der Wälder, zum Beispiel um welche Holzart es sich handelt. Kiefern oder Buchen brennen anders als Weichhölzer.

Müller konnte der Vereinfachung etwas abgewinnen, wonach Feuerwehrleute derzeit ein hohes Risiko haben, auf einen Feldbrand loszugehen, aber auch eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie ihn relativ schnell unter Kontrolle bringen. „Das könnte man sagen“, sagte er. Die Wettervorhersage für die kommenden Tage würde übrigens darauf hindeuten, dass das Ausbreitungsrisiko – nicht das Auflaufrisiko – abnimmt. Das hängt von den Windverhältnissen ab. Der Wind sollte nachlassen.

Allerdings wird die Waldbrandgefahr in den kommenden Tagen zunehmen. ZAMG-Klimawissenschaftler Klaus Haslinger sagte, der Übergang zu feuchterem Wetter sei erst nach zwei Wochen zu erwarten. Und das Problem der Dürre blitzt im ganzen Land auf, schauen Sie sich nur den März an.

Neben Lienz und Graz auch in Bad Gleichenberg, in Hohenau im März, in Innsbruck (Messstation Universität), in Klagenfurt, am Loibltunnel an der Kärntner-slowenischen Grenze, am Patscherkofel, in der Villacher Alpe. und überhaupt kein Regen in der Zeltstraße. An keiner dieser Stationen hat es im März zwischen 1981 und 2010 im Schnitt weniger als 20 Millimeter geregnet.